Die bereits an bundesweit 17 Standorten tätige Schön Klinik übernimmt die Vermögenswerte der Dominikus-Krankenhaus Düsseldorf-Heerdt GmbH (DKD). Entsprechende Verträge treten unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Kartellamtes in Kraft. Zudem hat das zuständige Amtsgericht Düsseldorf das Insolvenzverfahren über das Vermögen der DKD eröffnet.
Mit Hilfe des vom Gericht bestellten Insolvenzverwalters und GÖRG-Partners Dr. Jörg Nerlich kann durch den Verkauf der Standort als Krankenhaus und alle rund 410 Arbeitsplätze gesichert werden. Dazu Dr. Nerlich: „Mit der Erfahrung der Schön Klinik hat das DKD gute Chancen, die kommenden Aufgaben erfolgreich zu bewältigen und für die Patienten weiterhin eine erstklassige medizinische Versorgung sicherzustellen. Darüber hinaus werden die Gläubiger des DKD mit einer außergewöhnlich hohen Quotenzahlung auf ihre berechtigten Forderungen rechnen können.“
Die Sanierer schufen mit der erfolgreichen uneingeschränkten Fortführung des Krankenhausbetriebs seit Insolvenzantragsstellung eine wesentliche Voraussetzung für den Einstieg eines neuen Eigentümers.
Hintergrund
Die Verantwortlichen der Dominikus-Krankenhaus Düsseldorf-Heerdt GmbH hatten Anfang Mai 2016 einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Das Amtsgericht hat diesem Antrag stattgegeben und der Geschäftsführung Rechtsanwalt Dr. Jörg Nerlich als vorläufigen Sachwalter zur Seite gestellt. Mit Verfahrenseröffnung wurde Nerlich dann vom Gericht zum Insolvenzverwalter bestellt. Der erst knapp zehn Monate vor Insolvenzantrag berufene Geschäftsführer Guido Severin blieb im Amt und hat gemeinsam mit dem vom Unternehmen beauftragten Sanierungsexperten der Kanzlei Mönig und Partner den Klinikbetrieb vollumfänglich weitergeführt.
Der Insolvenzantrag war notwendig geworden, nachdem es bei den 2012 begonnenen Baumaßnahmen am DKD zu Verzögerungen kam. Dadurch sind die Baukosten deutlich gestiegen und es wurden Nachfinanzierungen notwendig. Hinzu kam, dass durch die andauernden Baumaßnahmen die Bettenzahl je nach Bauabschnitt von ursprünglich fast 260 Betten auf zwischenzeitlich unter 200 Betten verringert werden musste. Dadurch wurde auch die Einnahmeseite stark belastet, was von der GmbH nicht länger aufgefangen werden konnte.