Praktikumsbericht von Helin Pak
Helin Pak berichtet über ihre gesammelten Erfahrungen im Rahmen des Praktikantenprogamms GÖRG law talents an unserem Kölner Standort.
Erfahrungsbericht
Das Praktikantenprogramm GÖRG law talents kann ich jedem Interessenten nur wärmstens empfehlen. In den vergangenen Semesterferien nach meinem vierten Semester durfte ich an dem beeindruckenden Praktikantenprogramm in Köln teilnehmen und lernen, dass ein Praktikum viel mehr sein kann als nur eine Pflicht im Rahmen des Studiums. Im Rahmen des Programms erhält jeder der Praktikanten die Möglichkeit, an der Seite der fachlich und menschlich hervorragenden Anwälte in zwei Dezernaten je drei Wochen lang tätig zu werden.
Darüber hinaus bietet das Programm ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, unter anderem ganztägige Seminare, Englischkurse oder Fachvorträge, das in der gemeinsamen Gruppe der Praktikanten am jeweiligen Standort stattfindet, sodass ich mich im Rahmen des Praktikums nicht nur fachlich weiterbilden, sondern zusätzlich auch tolle Freundschaften schließen konnte.
In den ersten drei Wochen des Praktikums habe ich im Arbeitsrecht tätig werden dürfen. Dort konnte ich an der Seite von Dr. Frank Wilke und meiner Mentorin Pia Pracht zahlreiche Einblicke in die Praxis eines Anwalts im Arbeitsrecht erlangen. Neben Recherchen von spannenden Fragestellungen und dem Entwurf von Dokumenten an Mandanten konnte ich auch an einigen Gerichtsverhandlungen teilnehmen und so die gesamte Breite des Arbeitsrechts in der Praxis kennenlernen. Das gesamte Team war stets sehr hilfsbereit, freundlich und kommunikativ, sodass ich mich vom ersten Tag an sehr wohlgefühlt habe. Da die Abteilung Arbeitsrecht am Standort in Köln auch sehr groß ist, hatte ich stets spannende Aufgaben von verschiedenen Anwälten, an denen ich mit großem Interesse arbeiten durfte.
Nach drei Wochen bin ich dann in die Insolvenzverwaltung gewechselt. Dort durfte ich insbesondere mit Dr. Jan Janßen und mit Alexander Römer zusammenarbeiten. Da ich vor dem Praktikum noch keinerlei Einblicke in die Insolvenzverwaltung erlangen konnte, war meine Lernkurve in dieser Abteilung vom ersten Tag an sehr steil. Herr Dr. Janßen und Herr Römer haben mich von Beginn an bei meiner Reise in der Insolvenzverwaltung begleitet und sich auch sehr viel Zeit genommen, um genauer von ihrer Tätigkeit zu berichten. In dieser Abteilung durfte ich Berichte schreiben, spannende Fragestellungen recherchieren und an einem Termin vor Gericht und auch an einem Schuldnergespräch aktiv teilnehmen. Auch die Arbeit in der Insolvenzverwaltung hat mir sofort gefallen und ich habe viel über diese für mich zuvor noch unbekannte Abteilung lernen dürfen.
Die oben genannten ganztägigen Seminare umfassten ein BWL/VWL-Seminar für Juristen sowie ein Seminar im Stressmanagement und eines im Rahmen von Selbstkommunikation. Diese Seminare haben Themen abgedeckt, mit denen sich jeder der Praktikanten vorher auch schon einmal auseinandersetzen musste, sodass die Seminare sehr hilfreich waren, auch um sich persönlich weiterzuentwickeln. Auch die Englischkurse möchte ich in ihrer Wertigkeit für mich hervorheben, da Legal English aus dem Alltag eines Juristen heutzutage nicht mehr wegzudenken ist. In diesem Zusammenhang konnten wir alle viel von den Kursen mitnehmen. Zudem habe ich die zahlreichen Fachvorträge als sehr bereichernd empfunden. Wir konnten uns so auch ein Bild von Rechtsgebieten machen, mit denen wir bisher vielleicht noch nicht in Berührung gekommen sind. So habe ich mich anschließend oft dabei ertappt, über Rechtsgebiete nachzudenken, an die ich vorher nie gedacht habe.
Darüber hinaus haben wir auch einen kleinen Moot Court veranstaltet. Für diese Gerichtssimulation wurden wir in Zweierteams aufgeteilt, von denen jeweils die eine Hälfte die Klägerseite und die andere Hälfte die Beklagtenseite vertreten hat. Für die Ausarbeitung haben wir jede Woche in Arbeitsphasen genug Gelegenheit bekommen. Ich habe den Moot Court als großartige Gelegenheit empfunden, um über die Lösung eines Falles im Rahmen eines Gutachtens in einer Klausur hinaus erleben zu können, wie wir juristische Fertigkeiten einsetzen, um unsere Mandanten vor Gericht zu vertreten. Ich konnte erstmals praktisch als Interessensvertreterin tätig werden, was mir sehr gut gefallen hat.
Das Programm wurde außerdem hervorragend geplant und begleitet von Christoph Dardenne und Hannah Wicharz, die uns Praktikanten von Anfang an geholfen haben, uns sofort wohlzufühlen. Bei etwaigen Rückfragen waren beide stets für uns da und haben uns in dem großartigen Praktikantenprogramm begleitet (und auch bei den spannenden Mittagspausen am Kicker).
Ich empfehle jedem Interessenten, sich zu bewerben und nicht die Gelegenheit zu verpassen, ein wirklich lehrreiches Praktikum zu erleben, für das man morgens gerne und mit voller Vorfreude auf den Tag aufsteht!
